Mobbing bei Lehrlingen

Mit dem Begriff Mobbing ist ein Prozess gemeint, der sich von einfachen Auseinandersetzungen am Arbeitsplatz klar unterscheidet. Zwar gibt es keine gesetzliche Definition von Mobbing, die Wirtschaftskammer Österreich fasst allerdings in ihrer Definition von Mobbing die wesentlichen Elemente zusammen, für die es ein allgemeines Verständnis gibt: Unter Mobbing wird ein Verhalten unter Arbeitnehmer:innen (aber auch des:r Arbeitgeber:in) verstanden, das darauf abzielt, eine bestimmte Person im Unternehmen “zu verletzen, einzuschüchtern, zu entmutigen, auszugrenzen oder aus dem Arbeitsverhältnis zu drängen.”  Mobbing bezeichnet damit einen systematischen und feindseligen Prozess, der auch darüber definiert ist, dass er über einen längeren Zeitraumandauert.

Mobbing ist in seinen Auswirkungen als ein massives Problem anzusehen, das Aufmerksamkeit erfordert, denn die Folgen für die Betroffenen ist eine Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit – oft verbunden mit Motivationsverlust, Misstrauen, Nervosität,Verunsicherung und sozialem Rückzug. Von psychischen und/oder psychosomatischen Folgeerkrankungen wird häufig gesprochen, was im schlimmsten Fall bis hin zum Arbeitsplatzverlust oder sogar zu einer Berufsunfähigkeit führen kann.

Das Fair Play Netzwerk (vgl. Bereich Forschung) setzt hier an und entwickelt ein motivierendes Mobbing-Präventionsangebot für Lehrlinge. Uns ist kein Angebot bekannt, das sich spezifisch an Lehrlinge wendet, und deren Kontexte an der Arbeitsstelle und den Berufsschulen, also auch Ausbildner:innen mit einbezieht. Wir bauen dabei auf die Affinität von jungen Menschen für digitale Technologien und entwickeln eine Beratungs- und Trainingsplattform, die ein breites Angebot an Präventions- und Interaktionsmaßnahmen – von Serious Games über Workshops , „Flight Safety Cards“, Grafik Novels, Best Practice, Rollenmodellen und vielem mehr,  beinhaltet.